Rhone-Route von Andermatt nach Genf
Andermatt – Oberwald, ca. 38 km
Gleich zu Beginn der Rhone-Route heißt es kräftig in die Pedale treten, denn es gilt, den Furkapass zu überwinden, dessen steiler Anstieg bei Realp beginnt und der vor dem Bau der Brücke über die Schöllenenschlucht, durch die der St. Gotthard-Pass seine heutige Bedeutung erlangte, eine wichtige Rolle im Warenverkehr von Ost nach West und umgekehrt spielte. Während des über 10 km langen Aufstiegs können Sie den an der Straße liegenden Rhonegletscher, der den Ursprung der Rhone bildet, bestaunen, bevor Sie nach dem Erreichen der Passhöhe in einer steilen Abfahrt Ihrem heutigen Etappenziel Oberwald entgegensausen.
- Ausgangspunkt der Rhone-Route
- liegt am Fuß des Oberalppasses, der die natürliche Grenze zwischen den Kantonen Uri und Graubünden bildet
- ist der Hauptort des Urserentals, von dem Goethe 1779 schrieb: "Mir ist’s unter allen Gegenden, die ich kenne, die
liebste und interessanteste."
- der Ortsname, der ursprünglich 'An der Matte' lautete, geht auf die Alemannen zurück und bedeutet übersetzt 'an
der Wiese'
- war bis zur Eröffnung des Eisenbahntunnels durch das Gotthard-Massiv aufgrund seiner Lage am Gotthardpass sowie der Nähe zum Furka- und zum Oberalppass ein wichtiger Handelsort
- heute hat die Gemeinde eine große Bedeutung für Kurgäste und Wintersportler - das wichtigste Skigebiet ist der
2963 m hohe Gemsstock
- als stark lawinengefährdeter Ort wird Andermatt von einem sehr alten und seit langem streng geschützten Bannwald
vor Lawinen abgeschirmt
- sehenswert sind die Dorfkirche Peter und Paul mit dem zugehörigen Friedhof, das im 'Suworow-Haus', einem aus
dem Jahr 1786 stammenden Patrizierbau, untergebrachte Talmuseum Ursern, in dem man sich einen Überblick über
die Talgeschichte, die Wohnkultur, die Alpwirtschaft, das Säumerwesen und den Tourismus verschaffen kann, die bei-
den steinernen Teufelsbrücken, die zwischen 1828 und 1830 bzw. in der Mitte des 20. Jahrhunderts erbaut wurden
und deren hölzerne Vorgängerin im Jahr 1230 angeblich vom Teufel selbst errichtet wurde, das Russen-Denkmal von
1898, das sich in der Nähe der Teufelsbrücke befindet und an den Alpenfeldzug des russischen Feldmarschalls
Suworow gegen die Franzosen im Jahr 1799 erinnnern soll sowie ein im Jahr 1956 in der Schöllenenschlucht
angelegtes Mosaik
- in Andermatt besteht Anschluss an die Rhein-Route und die Nord-Süd-Route
- liegt im Urserental und gehört zum Kanton Uri
- hier treffen sich die Furkareuss und die Gotthardreuss
- der Ort liegt idyllisch zwischen den 7 schönsten Alpenpässen und steht unter Eidgenössischem Heimatschutz
- der Ortsname hat seinen Ursprung in der lateinischen Bezeichnung 'hospitale' (= Herberge) und bezieht sich auf eine
im 9./10. Jahrhundert hier angelegte Herberge des Klosters Disentis
- oberhalb des Ortes wird Serpentinit abgebaut - ein blaugrünes Gestein, das in der Schweiz traditionell zum
Dekorieren von künstlerischen Arbeiten eingesetzt wird
- lebte bis zur Einweihung des Gotthard-Eisenbahntunnels überwiegend vom Waren- und Personenverkehr über den Gotthardpass - dies galt vor allem für Hotelbesitzer und Kutscher
- touristisch interessant ist vor allem der im 13. Jahrhundert als Wohnturm erbaute 'Turm der Herren von Hospental',
in dem bis zum 15. Jahrhundert die Dienstherren des Klosters Disentis residierten, aber auch die aus dem frühen 18. Jahrhundert stammende, barocke Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die 1721 erbaute, ursprünglich barocke und heute neubarocke Kapelle St. Karl mit dem zugehörigen Pfrundhaus, einige historische Holz-Blockhäuser im Ortskern und
die im zu Hospental gehörenden Weiler Zumdorf gelegene Kapelle St. Nikolaus aus dem Jahr 1591, die 1758 im
barocken Stil renoviert wurde, lohnen einen Besuch
- generell lädt die Hospental umgebende einzigartige Landschaft mit ihren gut markierten Wegen zu Spaziergängen, Wanderungen und Bergtouren ein
- liegt in 1538 m Höhe auf der linken Seite der Furkareuss im Urserental und unterhalb des Furkapasses
- gehört zum Kanton Uri
- galt schweizweit lange als am stärksten lawinengefährdet
- befindet sich am östlichen Portal des Furka-Basistunnels und ist damit Start- bzw. Endpunkt des Autozuges, mit dem Fahrzeuge unter dem Furkapass hindurch transportiert werden können
- das Gemeindegebiet umfasst mehrere Alpgebiete und -siedlungen wie z. B. das in 2106 m Höhe gelegene Tiefenbach
- der etwa 160 Einwohner zählende Ort hat einen reißbrettartigen Grundriss und ist überwiegend landwirtschaftlich
geprägt
- der Ortsname geht auf die alpinlombardische Bezeichnung 'riva alpa' zurück und kann mit 'Siedlung am Weißbach'
übersetzt werden
- hier übernachtete Johann Wolfgang von Goethe bei seiner zweiter Schweizreise im Jahr 1779, bevor er den Aufstieg
zum Gotthard-Pass in Angriff nahm
- sehenswert sind die Pfarrkirche Heilig Kreuz, das Schirmhaus, das Florentinihaus, das Hotel Furkablick im Ortsteil
Tiefenbach, ein frühmittelalterlicher Schlagplatz und der Verladebahnhof
- im Sommer hält hier die Furka-Dampfbahn, mit der man die herrliche Berglandschaft rings um Realp ganz nostalgisch genießen kann
- außerdem verfügt der Ort über einen Gebirgsgolfplatz und eine Rollskibahn, die im Winter zur Langlauf-Loipe
umfunktioniert wird
- bildet die Verbindung zwischen dem im Kanton Uri gelegenen Urserental und dem Bezirk Goms im Kanton Wallis
- die Passhöhe befindet sich auf 2429 m Höhe
- über den Furkapass verläuft die Europäische Wasserscheide, die den Einzugsbereich der Nordsee von dem des
Mittelmeeres trennt
- schon die Römer kannten diesen Alpenübergang, der im Mittelalter mehr und mehr Bedeutung für den Waren-
transport gewann und zwischen 1864 und 1866 vom einstigen Saumweg zu einer mehr als 4 m breiten Straße um-
gebaut wurde
- seinen Namen hat der Pass vom lateinischen Wort 'furca', das eine Gabel mit zwei Zinken bezeichnet
- beim auf der Westseite des Passes in 2272 m Höhe gelegenen Hotel Belvédère gibt es einen kostenpflichtigen Zugang
zum Rhonegletscher und der spektakuläre Einsichten ins Innere des Gletschers ermöglichenden Eisgrotte
- bis zum Jahr 1981 fuhr hier die zahnradbetriebene Furka-Oberalp-Bahn, deren Gleise nun von der Furka-Dampfbahn benutzt werden und heute wie damals durch den in 2160 m Höhe gelegenen Furka-Scheiteltunnel führen, der damit
den höchsten Alpendurchstich in der Schweiz darstellt
- unter dem Furkapass hindurch führt der Eisenbahn-Basistunnel, durch den das ganze Jahr über Autos von Realp nach Oberwald transportiert werden können
- liegt unterhalb des Rhonegletschers in 1759 m Höhe im Kanton Wallis
- hier zweigen die auf den Furka- und auf den Grimselpass führenden Pass-Straßen voneinander ab
- die kleine, zu Oberwald gehörende Siedlung umfasst neben einer Bahnstation der Furka-Dampfbahn, einer früheren Tankstelle und einer anglikanischen Kapelle vor allem das im frühen 19. Jahrhundert von Joseph Anton Zeiter
gegründete, später von der Hoteliersdynastie Seiler übernommene und heute dem Kanton Wallis gehörende Hotel Rhonegletscher ('Glacier du Rhône')
- von 1942 bis 1950 war der Ort außerdem Standort eines Wasserkraftwerks
- nachdem der Furkapass vom Herbst bis zum Ende des Frühjahrs wegen Lawinengefahr gesperrt ist, ist Gletsch nur im Sommer bevölkert
- bei Gletsch kreuzt sich die Rhone- mit der Aare-Route
- auf 1120 m Höhe inmitten von 36 Viertausendern im Nikolaital gelegen
- gehört zum Kanton Wallis und heißt im Walliserdeutsch 'Zaniglas'
- außer St. Nikolaus Dorf gehören auch Herbriggen und Gasenried, die Alp 'Jungen' und 29 Weiler zur Gemeinde
- mit 7,5 km Länge ist St. Nikolaus das längste Dorf im Oberwallis
- war einst ein bedeutender Handelsort und wurde wegen der als Heilquelle bekannten 'Augstbordquelle' auch von
vielen Kranken besucht
- in St. Nikolaus waren viele exzellente Bergführer zuhause, von denen Josef Marie Lochmatter, Peter Knubel, Alois
Pollinger und Josef Imboden besonderer Erwähnung bedürfen, denn durch sie, die u. a. das Matterhorn, den
Elbrus, die in den Walliser Alpen gelegene Dent Blanche und den Himalaja-Gipfel Khanla Kang bezwungen hatten,
wurde ihr Heimatort zum Zentrum der Bergsteigerschule; darüber hinaus zollen noch heute Bergbenennungen wie 'Imbodentind' (in Norwegen), 'Mount Pollinger' (in Kanada), 'Lochmatter-Kamin' und 'Knubel-Kamin' (am franzö-
sischen Alpengipfel Aiguille du Grépon) den Leistungen dieser Zaniglaser Bergführer Tribut
- der Name des Ortes geht auf den Heiligen Nikolaus zurück, der das Dorf vor einem von Kobolden geplanten Anschlag
in Form eines Bergrutsches bewahrt und den Berg festgehalten haben soll
- touristisch interessant sind die Pfarrkirche St. Niklaus, das Gemeindehaus, der Meierturm, in dem das im Jahr 2000 eingerichtete Bergführer-Museum untergebracht ist und das Bergführer-Denkmal von 1995
- rund um den Ort befinden sich zahlreiche Wanderwege, die zu Streifzügen durch die herrliche Bergwelt einladen
- außerdem ist der autofreie Ort Zermatt von hier aus gut mit der heute zur Matterhorn-Gotthard-Bahn gehörenden
Brig-Visp-Zermatt-Bahn zu erreichen
- liegt unterhalb der Pässe Furka und Grimsel und am Fuß des Hungerberges im Kanton Wallis
- war früher eine eigenständige politische Gemeinde, gehört aber seit Beginn des Jahres 2009 zusammen mit Ulrichen
und Obergestein zur neu gegründeten Gemeinde Obergoms
- die Haupteinnahmequellen des Ortes sind der Tourismus und die Viehzucht
- hier beginnen die rund 100 km umfassenden Gomser Langlaufloipen
- gilt als schneesicher und wird normalerweise fast ein halbes Jahr vom Schnee bedeckt
- höher als hier liegt der Schnee in der Regel in keiner anderen Schweizer Gemeinde
- aufgrund seiner Lage am West-Portal des Furka-Basistunnels startet oder endet in Oberwald der Autozug, der Fahr-
zeuge unter dem Furkapass hindurch transportiert
- sehenswert sind das alte Dorfzentrum des ursprünglich von den Alemannen gegründeten und im Mittelalter erstmals erwähnten Ortes, die barocke Dorfkirche, der Verladebahnhof, ein altes Haus bei der Dorfkapelle und eine gut erhal-
tene Scheune
- wer sich für die regionale Kultur und Geschichte interessiert, kann über den Verein 'Pro Historia' eine Dorfführung
buchen und sich in deren Rahmen auch die ansonsten nicht zugänglichen Museen (Heimatmuseum, Backmuseum, Skimuseum, Spychermuseum und Senntum-Museum) ansehen
- der Ort ist auch ein guter Ausgangspunkt für Schneeschuh-Touren oder Skitourenfahrer
- für Kinder und jung gebliebene Erwachsene ist die etwa 13 km lange Schlittenfahrt vom Grimselpass hinunter nach
Oberwald ein Riesenspaß
- außerdem starten im Winter auch Hundeschlitten-Fahrten in Oberwald
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Oberwald – Brig, ca. 49 km
Diese Etappe führt Sie überwiegend bergab an der jungen, in dieser Gegend auch 'Rotten' genannten Rhone entlang durch ein herrliches Bergpanorama. Wer mag, kann sich in einem kurzen Abstecher mit der Seilbahn inklusive Fahrrad zum Aletschgletscher hinauf transportieren lassen und anschließend die rasante Abfahrt hinunter zum heutigen Zielort Brig genießen.
- sehr idyllisch an einem Steilhang im Kanton Wallis gelegen
- heißt im Walliserdeutsch 'Niderwaud'
- das Haufendorf mit seinen den Steilhang hinauf gestaffelten Giebeln hat 45 Einwohner und gehört damit zu den
kleinsten Gemeinden des Oberwallis
- hier kam 1850 César Ritz zur Welt, auf den die Nobelhotel-Kette 'Ritz' zurückgeht
- touristisch interessant sind die aus dem Jahr 1666 stammende Dorfkirche St. Theodul mit Altären und einer Kanzel
von Johann Sigristen sowie einem Taufstein aus der Werkstatt Lagger, das immer noch bewohnte Geburtshaus von
César Ritz, der Dorfplatz mit dem César Ritz gewidmeten Brunnen und der von Hans Loretan stammenden Brunnen- figur sowie der bei der Dorfkirche gelegene Friedhof, auf dem auch César Ritz mit seiner Familie begraben ist
- der Ort verfügt neben Langlaufloipen auch über eine günstige Lage zu den Skigebieten Bellwald und Fiescheralp
- liegt auf der linken Seite der Rhone im oberen Rhonetal im Kanton Wallis
- wird im Walliserdeutsch 'Ärne' genannt
- umfasst seit 2005 auch die früher selbständigen Gemeinden Ausserbinn, Mühlebach und Steinhaus
- war dank der günstigen Lage zwischen Albrun-, Griess-, Furka- und Grimselpass bis zum Bau der Eisenbahn auf der
anderen Seite des Rhonetals ein wichtiger Umschlagplatz für verschiedenste Waren
- bekam aufgrund des gut erhaltenen und schönen Dorfbildes im Jahr 1979 den Henry-Louis-Wakker-Preis
- gilt, nachdem der aus Ungarn stammende Pianist György Sebök hier Meisterkurse für Pianisten und Kammermusiker abhielt und auch heute noch alljährlich zahlreiche Kammermusik- und Barock-Konzerte (darunter das Kammermusik- Festival 'Festival der Zukunft') in Ernen stattfinden, als 'Musikdorf''
- zu den Sehenswürdigkeiten zählen vor allem die 1214 zum ersten Mal erwähnte Kirche St. Georg, die zwischen 1690
und 1701 errichtete Kapelle Maria Hilf und die aus dem Jahr 1684 stammende, im Ortsteil Niederernen gelegene
Kapelle des heiligen Antonius von Padua
- außerdem sind zahlreiche noch vom alten Reichtum des Ortes kündende Gebäude wie das 1762 erbaute Rathaus, das früher als Gasthaus und Zollstation genutzteTellenhaus von 1576 mit den zwei Jahre später an der Fassade ange-
brachten ältesten Tell-Fresken der Schweiz, das Kapuzinerhaus, das Schulhaus, das Haus des Bischofs und Kardi-
nals Matthäus Schiner, das St.-Georg-Haus und das Sigristen-Jost-Haus sowie die älteste hölzerne Siedlung der
Schweiz in Mühlebach touristisch interessant
- Naturliebhaber sollten sich einen Besuch im regionalen Naturpark Binntal mit seiner Vielzahl an Lebensräumen (u. a. Flachmooore, trockene Magerrasen, karge Alpgebiete, Gletschervorfelder und dunkle Bergseen) und insgesamt 184
bedrohten Pflanzen- und Tierarten nicht entgehen lassen
- liegt im südlichen Teil des oberen Rhonetals an einem links der Rhone befindlichen, terrassierten Hang im Kanton
Wallis
- der Ortsname geht wahrscheinlich auf die lateinische Bezeichnung 'Granariolas' für 'kleiner Kornspeicher' zurück
- zur Gemeinde gehört u. a. der rechts der Rhone gelegene und durch den 'Deischerkehre' genannten Kehrtunnel der Matterhorn-Gotthard-Bahn bekannte Weiler Deisch
- das Gemeindegebiet grenzt im Süden an Italien und liegt wie Ernen im Naturpark Binntal
- der Ort lebt vor allem vom Handwerk und der Berglandwirtschaft
- gilt als 'Tulpendorf' und ist bekannt für die wilde 'Grengjer Tulpe' (Tulipa grengiolensis), die weltweit nur hier wächst
und alljährlich im April/Mai in großer Zahl auf einem oberhalb von Grengiols gelegenen Roggenacker blüht
- liegt direkt an der Strecke des zwischen Zermatt und St. Moritz verkehrenden Glacier-Express
- aufgrund seiner günstigen Lage unterhalb der von den Skigebieten Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp gebildeten
Aletsch-Skiarena ist Grengiols ein beliebter Wintersportort
- von hier aus ist auch der zum ersten UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn gehörende Aletsch-
gletscher innerhalb von 40 Minuten per Bergbahn zu erreichen
- zu den Sehenswürdigkeiten gehören neben dem gesamten Dorfbild mit dem torartig verengten Zugang zum Dorfplatz
und der zu Kirche, Pfarrhaus und Schule hin steil ansteigenden, rinnenähnlichen Straße die neuromanische Kirche und
die insgesamt 6 über verschiedene Ortsteile verstreuten Kapellen
- Natur- und Wanderfreunde kommen auf den zahlreichen, rings um das Dorf angelegten Wanderwegen auf ihre
Kosten; besondere Leckerbissen sind der neu angelegte Rundweg 'Tulpenring', der Aufstieg zum in 2.500 m Höhe
gelegenen Blausee und der 3-4 Stunden dauernde Fußmarsch zur auf dem Breithorn gelegenen Alpe Furggen
- außerdem ist Grengiols Ausgangspunkt für verschiedene Mountainbike-Trails
- jedes Jahr Mitte Mai wird auf dem Dorfplatz ein Fest zu Ehren der 'Grengjer Tulpe' gefeiert
- außerdem findet alle drei Jahre das Fest 'Sunnetreelleta' statt, bei dem sich die Bewohner mit einem brennenden
Rad sinnbildlich von der Sonne verabschieden, die aufgrund der Lage des Ortes in einem engen Gebirgstal immer
gegen Jahresende einen Monat lang in Grengiols nicht scheint
- liegt im oberen Rhonetal im Kanton Wallis
- war früher selbständig, bildet aber seit Jahresbeginn 2009 zusammen mit Filet die politische Gemeinde Mörel-Filet
- der Name des im Jahr 1203 erstmals urkundlich erwähnten Ortes geht möglicherweise auf die gallische Bezeichnung
'morga' oder auf das aus dem Germanischen stammende 'mark' zurück, was beides soviel wie 'Grenze' heißt
- touristisch interessant sind u. a. die teils gotische, teils barocke katholische Pfarrkirche St. Hilarius mit ihrem im 13.
Jahrhundert erbauten Glockenturm, der ursprünglich wohl zu einer anderen Kirche gehörte, die ihr angegliederte, aus
dem Jahr 1735 stammende Beinhauskapelle St. Josef, der Kirchhof, das ebenfalls am Kirchplatz stehende, fünfge-
schossige Sepibus-Haus, das der Landeshauptmann und Landvogt Leopold de Sepibus 1793 erbaute (und in dem
heute 11 ältere Menschen betreut werden), das aus dem Jahr 1586 stammende Pfarrhaus, das vom Sakristan Hans
Minnig erbaute Kaplanei-Haus von 1676, das Geroldinger-Haus mit seinem runden Treppenhaus und dem
Eingangsportal aus Tuffstein, das Zinner-Haus mit seinem hohen Mauersockel und dem sehr großen Treppenturm,
das steinerne Hüser-Hüs aus dem Jahr 1743 mit seiner auffälligen Sonnenuhr und die im Jahr 2000 erbaute
Marienkapelle auf der Tunetschalp
- wer die Natur mag, sollte das Naturschutzgebiet 'Salzgäb' besuchen, in dem auch der Anbau von Esskastanien, der
hier für lange Zeit das Landschaftsbild prägte, eine Renaissance erlebt
- außerdem ist auch Mörel ein guter Ausgangspunkt für eine Seilbahn-Tour auf den Aletschgletscher - dazu geht es zu-
nächst per Seilbahn von Mörel nach Riederalp und anschließend von dort mit der Gondelbahn hinauf zum Gletscher
- liegt zwischen den Walliser und den Berner Alpen am südlichen Ufer der Rhone im Kanton Wallis
- bildet zusammen mit Glis die politische Gemeinde Brig-Glis
- von hier aus führt die Europastraße 62 über den Simplonpass nach Italien
- das 2525 m hohe Glishorn, das 2738 m hohe Fülhorn und das 3021 m hohe Sparrhorn rahmen den Ort idyllisch ein
- der Ortsname leitet sich vom Keltischen 'briga' für 'Hügel' oder 'Hügelfestung' ab
- hier befindet sich das nördliche Portal des unter dem Simplonmassiv hindurchführenden Eisenbahntunnels
- in Brig halten sowohl die Matterhorn-Gotthard-Bahn als auch der weltbekannte Glacier-Express
- aus Brig stammte der Bildhauer Hans Loretan (1920-2008), der u. a. die Figur für den César-Ritz-Brunnen in
Niederwald schuf
- sehenswert sind neben der Altstadt das vom (auch als 'Fugger der Alpen' bekannten) Handelsmann und Politiker
Kaspar Jodok von Stockalper erbaute Stockalperhaus, dessen 3 Türme nach den Heiligen Drei Königen benannt sind
und das den größten privaten Barockbau der Schweiz darstellt, die im ehemaligen Krankenhaus der Baugesellschaft
des Simplon-Tunnels untergebrachte reformierte Kirche, die aus dem 14. Jahrhundert stammende, quer zum Tal
stehende und zur Befestigung gedachte Landmauer im Gliser Ortsteil Gamsen, das zwischen 1673 und 1688 eben-
falls von Kaspar Jodok von Stockalper erbaute Jesuitenkollegium mit der zugehörigen Kirche, die Sebastianskapelle
mit ihrem achteckigen Grundriss und dem von einer Laterne gekrönten Pyramidendach, die um 1900 errichtete
Alte Post, der aus dem 17. Jahrhundert stammende, sechseckige Jordanturm, das mächtige, um 1700 erbaute Wege- nerhaus, das Mitte des 13. Jahrhunderts erbaute Theilerhaus, in dem früher die Briger Zollstation (Sust) unterge-
bracht war und der aus dem Spätmittelalter stammende, auf Geheiß des Landeshauptmanns Kaspar Metzilten
erbaute Metziltenturm auf dem Gelände des späteren Klosters St. Ursula
- außerdem ist Brig für seine im Ortsteil Brigerbad befindlichen Warmwasser-Quellen bekannt; diese wurden um 1450
durch einen Bergsturz verschüttet, sind aber seit 1471 wieder freigelegt und können bis heute zum Baden genutzt
werden
- im zentralen Oberwallis an der Rhone gelegen
- heißt im Walliserdeutsch 'Natersch'
- zur politischen Gemeinde Naters gehören seit dem 1. Januar 2013 auch die früher selbständigen Gemeinden Birgisch
und Mund
- das Gemeindegebiet erstreckt sich über knapp 3500 Höhenmeter; einen größeren Höhenunterschied weist keine
andere Gemeinde der Schweiz auf
- teilweise gehören die Gemeindeflächen zum UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch
- die Gemeinde profitierte stark vom Bau des Simplontunnels und der Lötschberglinie
- der Ort ist die Heimat der meisten Schweizergardisten (in den vergangenen 120 Jahren stammten 80 Gardisten von
hier)
- in Mund wird bis heute Safran angebaut - diese Tradition gibt es nirgendwo sonst in der Schweiz
- touristisch interessant sind die aus dem 12. Jahrhundert stammende katholische Pfarrkirche St. Mauritius, das
Pfarrhaus aus dem Jahr 1461, das 1514 errichtete Beinhaus, der Mitte des 13. Jahrhunderts von den Herren von
Ornavasso erbaute Ornavassoturm, der aus dem Jahr 1650 stammende Zendenstadel, das 1701 erbaute Schloss
uf der Flüe, der Salzmannstadel von 1859, die alte Linde und die von E. W. Bregy geschaffene Brunnenplastik 'Sonnengesang'
- außerdem lohnen das Safran-Museum in Mund sowie mehrere ältere Wohnhäuser aus dem 14. bis 17. Jahrhundert
einen Besuch (beispielsweise der Junkerhof, das Krämerhaus mit dem Kramplatz, das Waldenhaus, das Megetschen-
Haus, das Lergjen-Haus und das Supersaxo-Haus, in dem der Landeshauptmann Georg Michel Supersaxo und später
sein gleichnamiger Enkel residierten)
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Brig/Naters – Sion, ca. 63 km
Auf dieser flachen Etappe geht es, teilweise direkt am Rhoneufer entlang, mitunter aber auch durch fruchtbare Felder in die Hauptstadt des Kantons Wallis, deren Burgen Valère und Tourbillon schon aus großer Entfernung zu sehen sind. Unterwegs lohnt sich ein Abstecher zum unweit von Sierre gelegenen unterirdischen See von St. Léonard, der den größten natürlichen See Europas unterhalb der Erdoberfläche darstellt und im Rahmen einer geführten Besichtigung mit dem Boot befahren werden kann.
- liegt, eingerahmt von den beiden Flüssen Rhone und Vispa, an der Verzweigung der beiden Rhone-Seitentäler
Mattertal und Saastal im Oberwallis
- wird von den Einheimischen 'Fischp' genannt
- das Dorf hieß ursprünglich 'Vispach', 'Vispbach' und 'Fischbach'; diese Namen wurden aber 1847 zum heute
gebräuchlichen 'Visp' verkürzt
- aufgrund des teilweise hohen Verkehrsaufkommens und der daraus resultierenden Staus wird Visp auch oft als
'Nadelöhr des Oberwallis' bezeichnet
- im Jahr 1388 rangen Kampftruppen aus dem gesamten Oberwallis in Visp ein bis dahin übermächtiges Herr der
Savoyer nieder, indem sie die Angreifer durch eine in der gesamten Altstadt künstlich angelegte Eisschicht
handlungsunfähig machten und von höheren Positionen aus mit Steinblöcken bewarfen
- im 19. Jahrhundert wurde der Ort von allen Durchreisenden auf ihrem Weg zum Matterhorn als Übernach-
tungsquartier genutzt
- 1936 wurde hier der noch amtierende Präsident des Weltfußballverbandes (FIFA) Joseph Blatter geboren
- sehenswert sind die Altstadt, die Pfarrkirche St. Martin mit dem zugehörigen Pfarrhaus, die Burgerkirche 'Heilige Drei
Könige' mit dem Burgerarchiv, die Kapelle Mariä Himmelfahrt, die im Jahr 1688 errichtete Kapelle St. Sebastian, die reformierte Kirche, das Kaplaneihaus, zahlreiche alte Wohnhäuser aus verschiedenen Zeitaltern (z. B. das Haus
Burgener von 1699, das Haus Cricer von 1577 und das aus dem 15. Jahrhundert stammende Haus Zuber), der um
1200 erbaute Lochmatterturm, die 1352 erbaute Pflanzetta, in der lange Jahre die Visper Zollstation untergebracht
war, die Schützenlaube aus dem Jahr 1664, das Alte Spittel, in dem im 17. Jahrhundert Reisende medizinisch versorgt wurden und das Burgerhaus mit seiner Pergola
- wer sich für Kultur interessiert, ist im Kultur- und Kongresszentrum La Poste gut aufgehoben
- Naturfreunde können auf den rund um Visp angelegten Wanderwegen nach Herzenslust wandern und dabei das
herrliche Bergpanorama genießen
- Käseliebhaber sollten in der im Turtmanntal gelegenen Schaukäserei vorbeischauen und den dort produzierten
Bergkäse probieren
- für Kunstfreunde lohnt sich ein Besuch in der Kunstgalerie, die im Erdgeschoss der Schützenlaube untergebracht ist
- außerdem eignet sich der Ort, an dessen Bahnhof die Matterhorn-Gotthard-Bahn hält, gut als Ausgangspunkt für Tagesausflüge nach Saas-Fee, Zermatt, Leukerbad und zum Aletschgletscher, und auch die Schweizer Hauptstadt Bern
ist durch den im Rahmen des NEAT-Projektes (NEAT = 'Neue Eisenbahn-Alpen-Traversale) erbauten Lötschberg- Basistunnel nur noch etwa 55 Zugminuten von Visp entfernt
- im oberen Rhonetal an der Abzweigung des Lötschentals im Kanton Wallis gelegen
- wird von der Rhone und der Lonza begrenzt
- bildet seit dem 1. Januar 2009 zusammen mit dem früher ebenfalls selbständigen Ort Bratsch die politische Ge-
meinde Gampel-Bratsch
- umfasst die Ortsteile Gampel, Niedergampel und Bratsch; außerdem gehören auch die beiden Weiler Jeizinen und
Engersch zur Gemeinde
- touristisch interessant sind die am Weg zwischen Gampel und dem Weiler Jeizingen gelegene 'Kapelle zu den spitzen Steinen', die den Endpunkt eines sehr schönen Kreuzwegs bildet, die Kapelle in Jeizingen und das ebenfalls in Jei-
zingen gelegene Herdenschutzzentrum für Hütehunde, bei dem auf Anfrage auch Führungen gebucht werden
können
- in der Kellerei 'Bielen' in Gampel können Weine verkostet werden
- eine schöne Aussicht über das Rhonetal und seine Bergdörfer bietet eine Fahrt mit der Luft-Seilbahn zwischen
Gampel und Jeizinen
- außerdem lädt die herrliche Natur rund um die zum allerersten UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn gehörende Gemeinde zum Wandern ein; einen besonderen Höhepunkt bietet hierbei das im Jahr 2015 am 15. August stattfindende 'Alpenkulinarium', bei dem die Wanderer an insgesamt 6 Stationen mit regionalen Köstlichkeiten be-
wirtet werden
- einen weiteren Leckerbissen für Naturfreunde stellt der als Naturpark ausgewiesene, zwischen Leuk und Salgesch
gelegene Pfynwald, dar; er ist der größte Föhrenwald der Schweiz und beherbergt artenreiche Auenlandschaften
- Mountainbike-Fahrer können zwischen mehreren Trails rund um Gampel wählen
- wer sich für Mundart interessiert, sollte einen Abstecher in den Ortsteil Bratsch machen, denn hier wird neben verschiedenen alten Backtraditionen und Fastnachtsbräuchen auch die ursprüngliche Walliser Sprache gepflegt
- jedes Jahr im August findet hier das Musik-Festival Open Air Gampel statt, bei dem traditionell viele Größen der Rock-
und Popmusik vertreten sind
- liegt idyllisch von Weinbergen umrahmt unterhalb des Gemmipasses auf der nördlichen Seite des Rhonetals im
Kanton Wallis
- wird im Walliserdeutschen 'Leigg' genannt
- umfasst die Teilorte Leuk-Stadt, Susten und Erschmatt sowie zahlreiche kleine Weiler
- etwa 60 % aller Einwohner leben im Wohnquartier Susten
- der Ortsname 'Leuk' ist sehr alt und geht wahrscheinlich auf die vorkeltische Zeit zurück
- schon die Römer betrieben an den Hängen rund um Leuk Weinbau
- von hier aus verbreitete sich, hauptsächlich dank des hier geborenen Landeshauptmann Michael Mageran, die Refor-
mation im Wallis
- zu den Sehenswürdigkeiten gehören das fünfeckige Rathaus, die gotische St. Stephanskirche mit ihrem unterirdischen Beinhaus, in dem sich neben einer 20 m langen Schädelwand auch noch zwei gut erhaltene Wandgemälde mit
Totentanzszenen aus dem 16. Jahrhundert befinden, das frühromanische Bischofsschloss, das derzeit renoviert wird,
das Schloss de Werra (das einst der Sitz der Familie von Werra war), die Teufelsbrücke und eine römische Feuerstelle
- in unmittelbarer Nähe befindet sich mit dem Regionalen Naturpark Pfyn-Finges, dessen Herzstück der Pfynwald
darstellt, ein Paradies für Naturfreunde, in dem sich u. a. Alpenkrähe, Bartgeier, Bienenfresser und Segelfalter
hautnah beobachten lassen und das ideal für die Erkundung mit dem Fahrrad ist
- rechts der Rhone im mittleren Rhonetal am Eingang zum Val d'Anniviers im Unterwallis gelegen
- heißt im Deutschen 'Siders'
- gehört zur Region Siders-Anniviers und umfasst auch die Dörfer Chandolin, St.-Luc Vissoie, St. Jean, Grimentz, Zinal
und Ayer
- nachdem hier die Sprachgrenze zwischen dem deutschsprachigen Oberwallis und dem französischsprachigen
Unterwallis verläuft und eine deutschsprachige Minderheit hier lebt, ist Sierre zusammen mit Biel/Bienne, Murten, Domat/Ems und Freiburg eine der wenigen offiziell zweisprachigen Städte der Schweiz
- der Hauptarbeitgeber in Sierre ist eine Aluminiumfabrik
- die Altstadt von Sierre wurde auf sechs Hügeln erbaut, die als Felsstürze entstanden waren, nachdem sich der Rhonegletscher um 16.000 v. Chr. zurückgebildet und dabei die Varneralp freigegeben hatte
- touristisch interessant sind die aus dem 7. Jahrhundert stammende Kapelle von Saint-Ginier, die Ruine des 1297
erbauten Goubingturms, das neuzeitliche Schloss aus dem 19. Jahrhundert, das im 15. Jahrhundert errichtete
Schloss Vidôme, die aus dem 17. Jahrhundert stammende St. Catherinenkirche und das im 19. Jahrhundert errichtete Rathaus
- etwa 3 km von Sierre entfernt liegt an einem Hang das Château du Muzot, in dem Rainer Maria Rilke zwischen 1921
und 1926 den Großteil seiner letzten Lebensjahre verbrachte; ihm zu Ehren befindet sich in Sierre ein Rilke-Museum, außerdem gibt es jedes dritte Jahr im August ein Rilke-Festival
- im Walliser Weinmuseum (Musée Valaisan de la Vigne et du Vin) können sich Weinliebhaber umfassend über alles informieren, das mit ihrem Lieblingsgetränk zusammenhängt
- zwischen Sierre und Montana verkehrt mit der 'Sierre-Crans-Montana' die mit 4 km längste oberirdische
Standseilbahn, die in etwa 12 Minuten 927 Höhenmeter überwindet
- unweit von Sierre, im zwischen Sierre und Sion gelegenen Granges, befindet sich mit dem 'Happyland' der größte Freizeitpark der Schweiz
- jedes Jahr am letzten Novembermontag findet das Fest der Heiligen Catherine (Fête de la sainte Cathérine) statt
- ein weiterer alljährlich stattfindender Höhepunkt ist das Weinfest (VINEA)
- alljährlich in Sierre stattfindende Festivals sind das Week-end au bord de l'eau im Juli und das Sierre-Blues-Festival im
August
- liegt links der Rhone im mittleren Rhonetal im Unterwallis
- heißt im Deutschen 'Schalei'
- zu Chalais gehören auch die Orte Réchy und Briey sowie das durch das Wander- und Skigebiet 'Crêt du Midi'
bekannte Feriendorf Vercorin
- außerdem umfasst Chalais den nördlichen Teil des Val de Réchy
- seinen Namen hat der Ort wahrscheinlich von den vielen Chalets und Speichern, aus denen das Dorf entstand
(wallisisch 'Tzaly' = lateinisch 'Casale' = französisch 'Chalet')
- sehenswert sind ein altes Chalet und die Kapelle von Chastonay im Dorf Vercorin, die ebenfalls in Vercorin gelegene
alte Kirche mit ihrem Chor und dem Glockenturm und das Maison Siegen in Réchy
- zu beiden Seiten der Rhone im mittleren Rhonetal im Unterwallis gelegen
- bei Sion mündet die Sionne in die Rhone
- im deutschsprachigen Raum heißt Sion 'Sitten'
- die Altstadt fällt zum Fluss hin ab und erstreckt sich insgesamt über eine Höhendifferenz von mehr als 30 m
- der älteste Siedlungsteil von Sion liegt nördlich des Rhoneufers und wird von der Sionne durchflossen, die heute
jedoch teilweise unter die Erde geleitet wird
- Sion war ab dem Jahr 580 Bischofssitz
- auf dem unweit der Stadt gelegenen Feld 'la Planta' erlitten die Savoyer am 13. November 1475 eine empfindliche Niederlage gegen die Berner und Oberwalliser
- oberhalb des ursprünglichen Stadtzentrums liegen die Wallfahrtskirche'Notre-Dame de Valère' und die Ruinen des ehemaligen Bischofsschlosses Tourbillon auf zwei etwas mehr als 600 m hohen Felsen
- der 786 m hohe Mont d'Orge ist der Hausberg von Sion
- aufgrund des sehr milden Klimas wachsen hier nicht nur Reben, sondern auch Kakteen sehr gut
- aufgrund der Nähe zu zahlreichen Walliser Wintersportgebieten bewarb sich Sion bereits mehrfach um die
Austragung von Olympischen Winterspielen, hatte damit aber bisher keinen Erfolg
- in Sion hat mit Provins die größte Schweizer Weinbaugenossenschaft ihren Sitz
- touristisch interessant sind die östlich der Altstadt und am südlichen Burghügel gelegene Basilique de Valère
(= Basilika von Valeria) mit ihrer um 1430 erbauten Orgel, die damit als älteste spielbare Orgel der Welt gilt, die aus
dem 15. Jahrhundert stammende Kathedrale 'Notre-Dame du Glarier', die sich in der Altstadt befindet und deren
romanischer Turm bereits im 12. Jahrhundert erbaut wurde, die über drei Jahrhunderte hinweg gebaute Kirche St. Theodule, das zwischen 1657 und 1665 im Stil der Renaissance erbaute Rathaus, an dessen Turm sich eine #
astronomische Uhr befindet, die Kollegiumskirche Sainte-Trinité, der Palais du Gouvernement (= Regierungs-
gebäude), das Maison Supersaxo, die Mediathek des Wallis, die Villa Veuillet und das Kraftwerk EOS
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Sion – Aigle, ca. 58 km
Auch das heutige Teilstück Ihrer Radreise auf der Rhone-Route stellt keine großen Ansprüche an Ihre Kondition, denn es verläuft ausschließlich eben und streckenweise sogar leicht bergab. Allerdings sollte diese Etappe am besten morgens angetreten werden, damit Ihnen der nachmittags oft starke thermische Gegenwind die Fahrt nicht unnötig erschwert. Der erste Streckenabschnitt ist von Obstwiesen, Gemüsefeldern und Weinbergen geprägt. Anschließend geht es über Martigny mit seiner bekannten Fondation Giannada und durch Illarsaz in Ihr heutiges Etappenziel Aigle. Einen Besuch wert ist, vor allem an heißen Tagen, das zwischen Sion und Martigny in der Gemeinde Saillon gelegene Thermal- und Wellnesszentrum Les Bains de Saillon.
- liegt unterhalb des 3023 m hohen Mont Gelé auf einem Schwemmkegel im Unterwallis
- hieß im deutschsprachigen Raum früher 'Riden'
- die fruchtbare Gegend rund um Riddes wird auch 'Obstgarten des Wallis' genannt
- mit seinen Ebenen, der Lage an der Rhone, den Obstgärten, Bergen, Wäldern und den harmonisch ins Landschaftsbild eingefügten Fabriken stellt der Ort eine Art 'Miniatur-Wallis' dar
- zu Riddes gehören auch die Weiler Auddes und Ecône sowie der Bahnhof von La Tsoumaz
- die das Dorf umgebenden Hänge machen Riddes zu einem Paradies für Bergwanderer und Wintersportler
- von Riddes aus führt eine Seilbahn ins lange Zeit isolierte Bergdorf Isérables
- sehenswert ist die ehemalige Kirche Saint-Laurent
- das kulturelle Zentrum Vidondée lockt mit verschiedenen Ausstellungs- und Konzertangeboten
- in allen geraden Jahren findet hier am letzten Oktobersamstag die Messe Riddes statt
- umrahmt von Weinbergen und Obstplantagen an einer Biegung der Rhone im Unterwallis gelegen
- heißt im Deutschen 'Martinach'
- hier mündet die Dranse in die Rhone
- umfasst die Ortsteile Martigny-Ville, Martigny-Bourg und La Bâtiaz
- bei Martigny-Bourg zweigt das Seitental Val de Bagnes vom Rhonetal ab
- der heutige Name des ursprünglich keltischen und unter dem Namen 'Octodure' bekannten Ortes stammt aus dem
12. Jahrhundert und ist eine Hommage an St. Martin - den heiligen Martin von Tours
- touristisch interessant sind ein römisches Amphitheater, das zur unweit von Martigny gelegenen römischen Siedlung
'Forum Claudii Valensium' gehörte, die von den Bischöfen von Sion Ende des 13. Jahrhunderts errichtete Burg La
Bâtiaz, die Wassermühle Semblanet, das Bernhardinermuseum, in dem man sich über die Geschichte und Zucht der
größten Hunderasse informieren kann, das Museum Plan-Cerisier, die bei der kommunalen Kläranlage gelegene
Windkraftanlage 'Darrieus-Rotor', das Walliser Filmzentrum, eine über die Dranse führende gedeckte Brücke, die
Kapelle 'Notre-Dame des Sept Douleurs', die Kirche 'Notre-Dame des Champs', das Rathaus mit dem Archiv, einige idyllische Laubengänge und mehrere alte Wohnhäuser aus verschiedenen Epochen
- Kunstfreunde sollten unbedingt den Skulpturenpark auf dem Gelände der privaten Stiftung Fondation Pierre
Giannada und die jährlich mehrfach wechselnden Kunstausstellungen im Stiftungshauptgebäude besuchen; das
mitten im Park gelegene Arsenalgebäude beherbergt eine Dauerausstellung, in der Modelle und Zeichnungen
Leonardo da Vincis gezeigt werden
- wer Oldtimer aus der Zeit zwischen 1897 und 1939 mag, ist in der ebenfalls im Hauptgebäude der Fondation Pierre
Giannada untergebrachten Automobilsammlung gut aufgehoben
- vor dem Stiftungshauptgebäude befindet sich auch ein 'Ruhmesweg', auf dem sich berühmte Gäste mit ihrer Signatur
oder einem Hand- bzw. Fußabdruck verewigt haben
- Geschichtsfans finden im gallo-römischen Museum, das auch zu den Dauerausstellungen im Stiftungsgebäude
gehört, jede Menge Wissenswertes zur Frühgeschichte von Martigny
- aufgrund der nicht allzu großen Entfernung zur französischen und italienischen Staatsgrenze bietet sich Martigny
auch als guter Ausgangspunkt für Ausflüge nach Chamonix oder Trient an
- seit 1994 findet hier alljährlich das zweitägige, auch als 'Festival der 5 Kontinente' bekannte Festival der Weltmusik
mit kostenlosen Konzerten statt
- jedes Jahr zum 1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag, gibt es unterhalb der Burg La Bâtiaz ein großes Feuerwerk
- weitere jährliche Höhepunkte sind der Handwerkermarkt "Coin de la ville", der im Amphitheater stattfindende, unblutige Kuh-Ringkampf der hier gezüchteten Eringer Rinder, dessen Gewinnerin den Titel 'Königin der Königinnen' erhält und der Speckmarkt im Ortsteil Bourg
- liegt am Eingang zum oberen Rhonetal im französischsprachigen Teil des Kantons Wallis (Unterwallis)
- entlang der Rhone verläuft hier die Grenze zum Kanton Waadt; der Fluss verlässt das Wallis durch ein Felsentor
- das in St-Maurice, an der engsten Stelle des Wallis gelegene Augustinerkloster 'Abtei Saint-Maurice' wurde im Jahre
515 n. Chr. vom Burgunderkönig Sigismund gegründet und ist damit das älteste, ohne Unterbrechung bestehende
Kloster des Abendlandes
- die Klosterkirche wurde über dem Grab des Heiligen Mauritius erbaut, der der Legende nach im 5. Jahrhundert mit
seiner 'Thebaischen Legion' hier stationiert war und mit all seinen Legionären den Märtyrertod starb, nachdem sie
sich aufgrund ihres christlichen Glaubens geweigert hatten, in den Krieg gegen die ebenfalls christlichen Bagauden zu
ziehen und davor noch den römischen Göttern zu opfern
- der Klosterschatz, der u. a. den Mauritius-Schrein umfasst, zählt zu den reichsten in Europa
- auch auf das Wachstum der eigentlichen Siedlung St-Maurice hatte das Kloster einen starken Einfluss, denn die Abtei
zog neben zahlreichen Pilgern auch viele Zuwanderer an, die sich dauerhaft hier niederließen
- ursprünglich war St-Maurice, das damals noch 'Acauno' hieß, eine keltische Siedlung, die später aus strategischen
Gründen von den Römern erobert und von ihnen 'Agaunum' genannt wurde; im 9. Jahrhundert wurde dann das
Kloster in den Ortsnamen mit einbezogen (der damals vergebene Name 'Saint-Maurice d'Agaune' hat sich
mittlerweile aber zu 'Saint-Maurice' verkürzt)
- im Jahr 1798 riefen die Walliser hier die Unabhängigkeit ihrer Republik aus, bevor sie im Jahr 1815 wieder zur Eidgenossenschaft zurückkehrten
- sehenswert sind neben der Abtei mit der Kloster-Basilika, dem Archiv und der (nur geführt zugänglichen)
Schatzkammer vor allem das Schloss Saint- Maurice, das das kantonale Militärmuseum beherbergt, die Eglise St. Sigismond (Kirche St. Sigis- mund) mit dem zugehörigen Pfarrhaus, die Einsiedelei und Kapelle 'Notre-Dame du Scex',
die Rue Saint-François, eine Brücke über die Rhone, das alte Bürgerhaus 'Maison de la Pierre', die Bibliothek des Kapuzinerkonvents Saint-Maurice, das ehemalige Zollhaus, das aus dem Jahr 1730 stammende Rathaus, die
Feengrotte mit ihrem unterirdischen See und dem 70 m hohen Wasserfall, zu der man auf einem 500 m langen
Weg über insgesamt 15 Stationen gelangt und das zwischen 1940 und 1952 errichtete, seit 1995 aufgelas- sene Befestigungsbauwerk 'Fort Cindy', durch das zweieinhalbstündige Führungen in französischer Sprache
angeboten werden
- Wanderfreunde können auf einem der zahlreichen Wanderwege entlang der Rhone, die teilweise sogar einem
bestimmten Thema gewidmet sind, ausgiebig ihrem Hobby frönen
- auf der linken Rhoneseite in einer sich weit ausdehnenden und von einem herrlichen Bergpanorama umgebenen
Tiefebene gelegen
- gehört zum Kanton Wallis und bildet zusammen mit Collombey, Muraz, Neyres und Collombey-le-Grand die politische Gemeinde Collombey-Muraz
- lebte lange Zeit vom Tabakanbau; die großen Hallen, die zur Trocknung der Pflanzen notwendig waren, wurden
mittlerweile jedoch in Wohnungen umgewandelt
- sehenswert sind mehrere Findlinge wie z. B. der Felsblock 'Studer', die Burg Arbignon und das noch heute bewohnte,
feudale Manoir-Château de Lavallaz
- für Wanderer und Naturfreunde lohnt sich ein Spaziergang auf dem 'Sentier des blocks erratiques' (auf Deutsch in
etwa: Pfad der erratischen Felsbrocken), an dem insgesamt 8 Findlinge liegen und/oder ein Ausflug in den
artenreichen und weitgehend natürlichen Wald 'Le Bochet', der mit den an den Bäumen angebrachten kleinen
Schildchen mit dem Namen der jeweiligen Baumart eine Art Freilichtmuseum der Natur darstellt
- liegt, eingerahmt von Weinbergen und den Waadtländer Alpen, im unteren Rhonetal auf einem vom Fluss 'Grande
Eau' angehäuften Schwemmkegel im Kanton Waadt
- umfasst auch die Weiler Le Cloître, Vers Pousaz und Fontanney
- hieß im Deutschen früher 'Älen'
- die Einwohner werden als 'Aiglons' bezeichnet
- der Name des Ortes geht auf die savoyardische Familie 'Alio' zurück
- der Adler im Wappen rührt von einem Vorfahren der Familie Alio her, der mit Übernamen 'Aquileius' hieß und damit
den Adler im Namen trug (denn 'Aquila' ist die lateinische Bezeichnung für den Adler)
- war aufgrund seiner geographisch günstigen Lage zum Großen St. Bernhard, der früher auch als 'Mont-Joux' bekannt
war, im Mittelalter eine bedeutende Handelsstadt
- bestand im Mittelalter aus insgesamt 7 Quartieren (Stadtvierteln)
- im 15. Jahrhundert hatte Aigle eine zentrale Bedeutung im Krieg der Schweizer gegen die Burgunder, denn hier
machten die französischen Söldner, die über den Großen Bernhard aus Italien kamen, zunächst Halt; um diesem
stetigen Zustrom von Feinden Einhalt zu gebieten, wurde das Schloss Aigle im Jahr 1475 von den Bernern besetzt und
damit die Herrschaft der Savoyer beendet
- in Aigle hat der Internationale Radsport-Verband (Union Cycliste Internationale, UCI) seinen Sitz
- außerdem kreuzt sich hier die Rhone- mit der Alpenpanorama-Route
- touristisch interessant sind u. a. das malerische, mittelalterliche Stadtzentrum 'Quartier du Bourg' mit seinen engen Gässchen und dicht an dicht stehenden, teilweise sogar durch Laubengänge verbundenen Häusern, die deutsch-
reformierte, aus dem Mittelalter stammende Kirche Saint-Jacques, deren Turm 1642 erbaut wurde, die katholische
Kirche Saint-Maurice et Saint-Nicolas-de-Flue aus dem Jahr 1866, die im Quartier du Cloître gelegene, ursprünglich romanische, heute gotische Pfarrkirche Saint-Maurice aus dem 12. Jahrhundert, die einst zu einem Priorat der Abtei
Saint-Maurice gehörte und deren vorderer Turm erst im 17. Jahrhundert dazukam, das anfangs des 13. Jahrhunderts von den Herren von Saillon erbaute Schloss Aigle, das zwischenzeitlich als Spital, Gefängnis und Gerichtshof fungierte
und in dem heute das 'Wein-/Weinbau-Museum und das Etiketten-Museum untergebracht sind sowie die direkt
neben dem Schloss gelegene Zehntenscheune (Maison de la dîme), die im Jahr 1587 an dieser Stelle den Platz der ehemaligen Burg der Edlen von Aigle einnahm
- vor allem für Familien mit Kindern lohnt sich ein Besuch im etwas außerhalb von Aigle gelegenen Abenteuerpark, zu
dem auch ein Hochseilgarten gehört
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Illarsaz/Aigle – Lausanne, ca. 43/46 km
Die heutige Etappe beginnt zunächst flach und wird Ihnen durch die im Sonnenlicht schimmernde Wasserfläche des Genfersees, das Panorama der Savoyer Alpen und die Weindörfer des Lavaux, die ab Villeneuve Ihre ständigen Begleiter sein werden, noch weiter versüßt. Entlang der Schweizer Riviera geht es über Montreux nach Vevey. Dort beginnt der 1 km kurze, aber knackige Anstieg zum Mont Pèlerin. Oben angekommen, lohnt sich eine kurze Pause, um die herrliche Aussicht zu genießen, bevor die Strecke bergab nach Lausanne führt, wo Sie sich bei einem Sonnenbad am Seeufer oder einem gemütlichen Stadtbummel von den heute erstrampelten Kilometern erholen können.
- liegt an der Mündung der Rhone in den Genfersee am östlichen Seeufer und gehört zum Kanton Wallis
- hier befindet sich das 'Institut Hotelier César Ritz' - eine englischsprachige Schule für zukünftige Hotelmanager
- touristisch interessant ist neben der Benediktinerabtei vor allem der 'Swiss Vapeur Parc' mit seiner Modelleisenbahn- ausstellung, in der gleichzeitig auch die Miniaturen von verschiedenen Schweizer Sehenswürdigkeiten bestaunt
werden können
- außerdem lohnt sich ein Besuch im Erlebnisbad 'Aquaparc' mit seiner auffällig gefärbten Wasserrutsche
- während des Sommers finden immer am Donnerstagabend Gratiskonzerte am Seeufer statt
- Dampflokomotivenfans sollten unbedingt das alljährlich im Juni stattfindende Dampfloktreffen 'Festival International'
de la Vapeur' besuchen
- weitere kulturelle Attraktionen sind die beiden Sommermärkte am Seeufer und die Schweizer Jet-Ski-Meisterschaft
- unterhalb der Waadtländer Alpen am östlichen Ufer des Genfersees in der Rhoneebenegelegen
- wurde im deuschen Sprachraum früher auch 'Neuenstadt am Genfersee' genannt
- gehört zum Kanton Waadt
- hier mündet das Flüsschen Eau Froide in den Genfersee
- der ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Ort profitiert aufgrund seiner Lage an der Waadtländer Riviera vom
Tourismus und lebt heute vor allem vom Abbau des hier vorkommenden Echinodermen-Kalksteins, der überwiegend
als Schotter für Gleisanlagen, aber auch (wie z. B. in der Region Lausanne) zur Gestaltung von Gebäudefassaden
verwendet wird
- in der 'Grotte du Scex', einer östlich des Gemeindegebiets gelegenen Höhle, wurden Siedlungsspuren aus der
Altsteinzeit entdeckt, die damit die ältesten ihrer Art im gesamten Kanton Waadt sind
- der Name der Stadt geht auf den Grafen Thomas I. von Savoyen zurück, der sie im Jahre 1214 als 'Villanova Chillon'
auf dem Gebiet von Chillon gründete (lat. 'Villanova' = neue Stadt)
- von 1953 bis 1980 lebte hier der österreichische Maler und Schriftsteller Oskar Kokoschka, dem Villeneuve auch die Ehrenbürgerschaft verlieh
- außerdem verbrachten hier u. a. Richard Wagner und Victor Hugo einen Teil ihrer Zeit
- sehenswert sind die ursprünglich direkt am See gelegene, heute jedoch etwa 150 m vom Seeufer entfernte,
malerische Altstadt mit aus dem 17. bis 19. Jahrhundert stammenden Weinbauern- und Bürgerhäusern sowie einigen Resten der früheren Schanzanlagen, die einst zur Zisterzienserabtei Haut-Crêt gehörende Kirche Saint Paul, die im 13. Jahrhundert errichtete Kapelle Notre-Dame, das zwischen 1874 und 1876 erbaute, neugotische Rathaus und die im Genfersee liegende, auf natürlichem Wege entstandene, winzige Insel Île de Peilz, die gerade einmal einem einzigen
Baum Platz bietet
- liegt zu Füßen der Waadtländer Alpen auf einem Schwemmkegel am östlichen Ufer des Genfersees und gehört damit
zur Waadtländer Riviera
- hieß im Deutschen früher 'Muchtern'
- ist nach Lausanne und Yverdon-les-Bains die drittgrößte Stadt im Kanton Waadt
- seinen Namen verdankt das aus einer Pfarrei hervorgegangene Montreux der lateinischen Bezeichnung
'monasterium' (= Kloster)
- dank der sie einrahmenden Berggipfel, die alle knapp 2000 Meter hoch sind und ihrer Lage am Seeufer ist die Stadt Montreux bestens vor Wind geschützt und bietet mit ihrem milden Klima neben verschiedenen Rebsorten auch
vielen südlichen und mittelmeertypischen Pflanzen wie z. B. dem Ölbaum und verschiedenen Palmenarten beste
Lebensbedingungen
- auch etliche wärmeliebende und geschützte Reptilienarten, u. a. Aspisviper, Äskulapnatter, Mauereidechse und Zauneidechse, fühlen sich hier wohl
- zum sich über mehr als 1600 Höhenmeter erstreckenden und hinter dem flachen Uferstreifen rasch ansteigenden Stadtgebiet gehören insgesamt 19 Stadtteile, Dörfer und Weiler
- die Stadt lebt überwiegend vom Tourismus
- schon die österreichische Kaiserin Sissi, Leo Tolstoi und der Komponist Tschaikowski wussten die Schönheit
Montreux' und den Luxus seiner zahlreichen Hotels zu schätzen
- im Jahre 1933 wurde hier der bekannte Schweizer Kabarettist Emil Steinberger geboren
- hier entstand der Deep-Purple-Hit 'Smoke on the Water', nachdem die Bandmitglieder von Deep Purple während
eines Konzertes von Frank Zappa hautnah miterlebt hatten, wie das direkt am Seeufer gelegene Casino von Montreux
am 4. Dezember 1971 abgebrannt war
- auch die Gruppe Queen ist untrennbar mit Montreux verbunden, denn sie produzierte ihre Tonträger seit 1979 in
ihrem eigenen Tonstudio, das sich im 1975 neu aufgebauten Casino befindet; hier entstanden kurz vor dessen Tod im
Jahre 1991 auch die letzten Tonaufnahmen von Freddie Mercury (für das 1995 veröffentlichte Album 'Made in
Heaven') - daran erinnert bis heute das direkt am Seeufer stehende Freddie-Mercury-Denkmal
- zu den Sehenswürdigkeiten gehören u. a. die sehr wahrscheinlich aus dem 11. Jahrhundert stammende und Ende des
15. Jahrhunderts restaurierte Pfarrkirche Saint-Vincent mit ihrem Beinhaus aus dem 16. Jahrhundert, die zwischen
1883 und 1885 entstandene, neugotische katholische Kirche, das aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammende
Schloss Châtelard mit seinem viereckigen Wohnturm, zahlreiche alte Hotel- und Wohnbauten des späten 19. und des
20. Jahrhunderts (z. B. das Montreux-Palace von 1904) und das etwa 3 km von Montreux entfernte Schloss Chillon
- wer kulturell interessiert ist, kann sich in verschiedenen Museen, z. B. dem als 'Audiorama' bekannten
Schweizerischen Museum für Bild und Ton und/oder im Musée de Montreux informieren; außerdem könnte sich ein Besuch im Kultur- und Freizeitzentrum lohnen, das im Maison Visinand untergebracht ist
- seit 1967 ist Montreux Schauplatz des berühmten Montreux Jazz Festivals
- außerdem fand hier bis 2003 das internationale Fernsehfestival 'Rose d'Or' statt
- unterhalb des Mont Pèlerin am nordöstlichen Ufer des Genfersees an der Waadtländer Riviera gelegen
- hier mündet das Flüsschen Veveyse in den Genfersee
- der Name des von Kelten gegründeten Ortes, der während der Römerzeit 'Vivisco' oder 'Vibisco' hieß, geht auf einen Keltenstamm zurück, den die Römer 'Vivisci' nannten; im Lauf der Jahrhunderte veränderte sich diese Bezeichnung
dann u. a. über 'Viviscum', 'Vivois' und 'Viveis' zum heute gebräuchlichen 'Vevey'
- war aufgrund seiner geographischen Lage am Genfersee lange Zeit ein bedeutender Handelsort und Umschlagplatz
für verschiedene Waren
- 1866 gründete Henri Nestlé hier die Nestlé S. A., die heute den weltweit größten Lebensmittelkonzern darstellt und
ihren Hauptverwaltungssitz noch immer in Vevey hat
- hier lebte von 1952 bis zu seinem Tod im Jahre 1978 der britische Komiker Charlie Chaplin, der seine letzte
Ruhestätte auf dem Friedhof von Corsier-sur-Vevey fand
- auch die Schriftsteller Fjodor Dostojewski (der große Teile seines Werks 'Der Idiot' hier schrieb) und Henry
Sienkiewicz (der Autor von 'Quo Vadis') verbrachten jeweils einen Teil ihres Lebens in Vevey
- die Strandpromenade von Vevey zählt mit ihrer Bäderarchitektur und den zahlreichen Stadtparks zu den schönsten in
der gesamten Schweiz
- vom Mont Pèlerin und dem Aussichtspunkt Les Pléiades aus, die beide leicht per Bergbahn zu erreichen sind, bietet
sich ein herrlicher Blick über den See und das umgebende Bergpanorama
- sehenswert sind die reformierte Pfarrkirche Saint-Martin, die bereits Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt
wurde und damit die älteste Kirche Veveys ist, die reformierte Kirche Saint-Claire, die aus dem Jahre 1425 stammt,
aber Ende des 18. Jahrhunderts umgestaltet und mit einem neoklassizistischen Portal ausgestattet wurde, die im Stil
der Neugotik gestaltete katholische Kirche Notre-Dame-de-l’Annonciation, die auch als 'Russische Kirche' bekannte
Eglise Sainte-Barbara, die Englische Kirche, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaute Rathaus, der aus dem
Mittelalter stammende Turm Saint-Jean, der einst Teil der Kapelle des Spitals Vieux-Mazel war, das aus dem 16. Jahrhundert stammende Schloss Vevey, das den Berner Landvögten als Residenz diente, der westlich der Altstadt
gelegene, auch 'Grand-Place' genannte Marktplatz, zahlreiche Bürger- und Patrizierhäuser aus verschiedenen
Epochen, das ehemalige Kornhaus, das Casino von 1830, das in Privatbesitz befindliche Château d'Aile und das
zwischen 1958 und 1960 erbaute, rundum verglaste Verwaltungsgebäude von Nestlé
- außerdem hat Vevey verschiedene Museen, darunter das im ehemaligen Sitz des Landvogtes untergebrachte
Heimatmuseum 'Musée historique de Vevey', das Museum der Weinbauernzunft 'Musée de la vigne et du vin', das Fotoapparat-Museum 'Musée suisse de l'appareil photographique' und mit dem 'Alimentarium' ein Museum zum
Thema 'Ernährung' zu bieten
- alle 20 oder 25 Jahre, also 4- oder 5-mal pro Jahrhundert, findet hier mit dem Winzerfest 'Fête des Vignerons' das
größte Volksfest im Waadtland statt; die Arena, die zu diesem Zweck auf dem Marktplatz von Vevey aufgebaut wird
(der übrigens nach Lissabon der zweitgrößte seiner Art in ganz Europa ist), fasst insgesamt etwa 16.000 Zuschauer
- unterhalb der Lavaux-Weinberge am nördlichen Ufer des Genfersees gelegen
- gehört zum Kanton Waadt
- war früher selbständig, gehört aber seit dem 1. Juli 2011 zusammen mit Cully, Epesses, Grandvaux und Riex zur neu gegründeten politischen Gemeinde Bourg-en-Lavaux
- zum Ort gehören auch die Weiler Aran, Châtagny und Montagny
- auf einem oberhalb des Ortes gelegenen Hochplateau befindet sich neben der Quelle des Baches Bouteiller auch die Wasserscheide zwischen Rhone und Rhein
- lebt zu einem großen Teil vom Weinbau und vom Tourismus
- touristisch interessant sind die reformierte Pfarrkirche Saint-Saturnin mit Wandmalereien aus dem 14. und 15.
Jahrhundert und das im 16. Jahrundert erbaute, spätgotische Landvogthaus
- insgesamt versprüht der Ort den typischen Charme eines Winzerdorfes
- liegt am nördlichen Ufer des Genfersees
- ist mit etwa 133.000 Einwohnern der Hauptort des Kantons Waadt und die sechstgrößte Stadt der Schweiz
- das Stadtzentrum, in dem die Bäche Louve und Flon zusammenfließen, liegt auf drei Hügeln, die sich zwischen den Bachtälern gebildet haben
- erste Siedlungsspuren stammen aus dem 4. Jahrtausend v. Chr.
- wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. erstmals als ''Lousonnensium' schriftlich erwähnt
- der Ortsname setzt sich aus dem keltischen 'lausã' (= Steinplatte) und der oft in Verbindung mit Gewässern
gebrauchten und in vielen Flussnamen vorkommenden Silbe '-onna' zusammen; Lausanne könnte also mit
'Steinplatte am Wasser' oder 'Steinplatte im Fluss' übersetzt werden
- gilt nach Genf als bedeutendstes Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Schweiz
- ist Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und vieler weiterer Sportverbände
- zu den Sehenswürdigkeiten zählt vor allem die gotische Kathedrale Notre-Dame (Unserer Lieben Frau), aber auch
viele andere historische Bauwerke, wie z. B. das aus dem 15. Jahrhundert stammende Schloss Saint-Maire, das
einstige Marktviertel 'Quartier de la Palud', in dem sich das im 17. Jahrhundert erbaute Rathaus mit Glockenturm und Renaissancefassade befindet, die früher zu einem Franziskanerkloster gehörende Kirche Saint-François aus dem 13. Jahrhundert, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaute, reformierte Kirche Saint-Laurent und die vielen außerhalb
des Stadtzentrums gelegenen Schlösser und Herrensitze lohnen einen Besuch
- wer historisch interessiert ist, sollte das Kantonale Museum für Archäologie und Geschichte besuchen
- Sportfans kommen im Olympischen Museum auf ihre Kosten
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Lausanne
– Nyon, ca. 44 km
Heute radeln Sie auf flacher Strecke weiter am Genfersee entlang und können dabei noch einmal dessen welschen Charme genießen. Am Ende der heutigen Etappe lockt das hübsche Städtchen Nyon mit seiner Promenade des Vieilles Murailles.
- liegt etwa 20 m oberhalb des Genfersees auf einer östlich des Venoge-Tals gelegenen Geländekuppe
- gehört zum Kanton Waadt und liegt genau zwischen Morges und Lausanne
- hat ca. 3400 Einwohner, von denen über 80 % französisch und etwa 8 % deutsch sprechen
- wurde 1228 als 'Sanctus Surpicius' erstmals urkundlich erwähnt
- 1974 wurde hier das Sportzentrum der Universität Lausanne eingerichtet
- sehenswert sind die Kirche Saint-Sulpice, die zum 1100 hier gegründeten Cluniazenserpriorat gehörte und deren
Turm noch aus dem 12. Jahrhundert stammt sowie das nicht weit entfernt stehende Herrenhaus, zu dem die
restlichen Gebäude des Priorats im 16. Jahrhundert umgebaut wurden
- liegt am nördlichen Ufer des Genfersees, unweit der Mündung des Flusses Morges, im Kanton Waadt
- wurde im Deutschen früher 'Morsee' genannt
- hat mehr als 15.000 Einwohner und gehört damit zu den größten Gemeinden des Kantons Waadt
- ist aufgrund seiner Lage am Genfersee ein wichtiges Umlade- und Handelszentrum, u. a. für Getreide, Ziegel, Salz und
Wein
- wurde 1297 zum ersten Mal urkundlich erwähnt
- der Ortsname kommt vom altfranzösischen Wort 'morge' für 'an den Fluss grenzend'
- kann als Ursprungsort des WWF (World Wide Fund for Nature) angesehen werden, denn hier wurden mit der
Unterzeichnung des Manifestes von Morges am 29. April 1961 die Voraussetzungen für dessen Gründung
geschaffen
- zu den Sehenswürdigkeiten des mittelalterlichen Städtchens gehören neben der malerischen Altstadt das Ende des
13. Jahrhunderts erbaute und im 16. und 17. Jahrhundert zu seiner heutigen Form veränderte Schloss Morges, in dem
heute das Waadtländer Militärmuseum untergebracht ist, das spätgotische Rathaus mit seinem sechseckigen
Treppenturm, die aus dem 18. Jahrhundert stammende Reformierte Kirche und zahlreiche gut erhaltene Bürger- und Patrizierhäuser wie z. B. die Confiserie Vernet mit ihren spätgotischen Fenstern
- außerdem lohnt sich ein Bummel durch den Parc de l'Independance und über die breite Uferpromenade
- am nördlichen Ufer des Genfersees auf einer nahezu dreieckigen Halbinsel gelegen
- umfasst neben dem eigentlichen Ort auch die Weiler Beaufort und Les Iles
- hier befindet sich der Sitz der heute als Vetropack Holding bekannten Glasfabrik 'Verrerie'; vor deren Gründung im
Jahr 1911 lebte der Ort überwiegend von Acker- und Weinbau
- im Jahre 2006 ließ sich hier die Vale International AG nieder, die als Tochter der brasilianischen Firma Vale zu den weltgrößten Bergbauunternehmen gehört
- der Ortsname geht auf den ehemaligen Lausanner Bischof Protasius (frz. Saint Prothais) zurück, der um 650 dort
begraben wurde, wo noch heute die reformierte Pfarrkirche des Ortes steht und im örtlichen Dialekt 'Prex' genannt
wurde
- die einstige Stadtmauer wurde im 17. Jahrhundert abgetragen und die Steine im Kriegshafen von Morges neu
verbaut
- sehenswert ist neben dem der Form der Halbinsel geschuldeten, symmetrisch dreieckigen Grundriss vor allem der historische Kern des Städtchens, der mit seinen Wohn- und Nebengebäuden noch immer den Charme eines landwirt- schaftlich geprägten Ortes versprüht
- außerdem lohnen das von der Stadtmauer übriggebliebene Stadttor, dessen Turm mit Glocke und Uhrwerk aus dem
18. Jahrhundert stammt, das teilweise im 13., teilweise im 16. Jahrhundert errichtete Schloss, das Herrenhaus 'Le
Manoir' mit seinem mittelalterlichen Wachtturm, etliche Bürger-, Patrizier- und Bauernhäuser aus verschiedenen
Epochen, die reformierte Kirche Notre-Dame, die etwas außerhalb gelegene reformierte Pfarrkirche Saint-Protais,
deren Geschichte bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht und das Glasmuseum einen Besuch
- liegt zu Füßen des Weinbaugebiets 'Waadtländer Côte' am nordwestlichen Ufer des Genfersees
- wurde im Jahr 1294 als 'Castrum Rotuli' (lat. 'rotula' = kleines Rad) erstmals urkundlich erwähnt; diese Bezeichnung wandelte sich dann im Lauf der Jahrhunderte über 'Ruello' und 'Ruelloz' zum heute gebräuchlichen 'Rolle'
- ursprünglich war der Ort landwirtschaftlich geprägt, heute überwiegt jedoch die Industrie; so haben neben
zahlreichen Firmen des Dienstleistungssektors u. a. Yahoo, Nissan und Infiniti hier ihr Hauptquartier in Europa aufgeschlagen
- in Rolle befindet sich das private Internat 'Institut Le Rosey', an dem u. a. Fürst Rainier III. von Monaco und der 1997 zusammen mit Prinzessin Diana tödlich verunglückte Geschäftsmann und Filmproduzent Dodi Al-Fayed Schüler waren
- touristisch interessant sind das mittelalterliche Stadtbild, das sich durch eine einzige Längsstraße, die 'Grand-Rue' auszeichnet, die reformierte Pfarrkirche Saint-Grat aus dem frühen 16. Jahrhundert, die neugotische katholische
Kirche Saint-Joseph mit ihren Glasgemälden des Schweizer Malers Alexandre Cingia, das 1264 von den Savoyer
Grafen errichtete und direkt am Seeufer gelegene Schloss, in dem heute die Gemeindeverwaltung untergebracht ist, verschiedene alte Bürgerhäuser aus der Zeit zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert, das Casino aus dem Jahr 1875
und der klassizistische Pavillon 'Petite Fleur d'Eau'
- nicht weit entfernt von Rolle liegt die künstlich angelegte Insel 'Île de la Harpe'; sie sollte im 19. Jahrhundert den
Hafen schützen und beherbergt neben zahlreichen Bäumen auch ein Denkmal des Schweizer Politikers Frédéric-César
de la Harpe und das Herrenhaus der Domäne Pré de Vert
- auf einer Ebene am südlichen Fuß des Juragebirges gelegen
- umfasst neben dem Hauptort auch die Dörfer La Lignière und La Dullive
- war einst ein fast ausschließlich durch die Landwirtschaft geprägtes Weinbauerndorf, stellt aber heute zum
überwiegenden Teil eine Wohngemeinde dar, in der sich auch einige Industrieunternehmen niedergelassen haben
- außerdem haben hier u. a. die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) und der
WWF (World Wide Fund for Nature) ihren Hauptsitz
- hier steht mit der etwa 40 Millionen Euro teuren Villa des früheren Formel-1-Rennfahrers Michael Schumacher das teuerste Wohnhaus der Schweiz
- zu den Sehenswürdigkeiten gehören die reformierte Pfarrkirche aus dem Jahr 1968, die 1973 erbaute katholische
Kirche und mehrere am Seeufer, etwas außerhalb des eigentlichen Ortes, gelegene Prachtvillen und Herrensitze wie beispielsweise die Villa Prangins
- eine Besonderheit Glands stellt der Lehrpfad "Sentier des Toblerones" dar; dieser führt an einer um 1930 zwischen
dem Jura und dem Ufer des Genfersees angelegten Panzersperre entlang, die aufgrund der charakteristischen Form
ihrer Betonblöcke heute als "Tobleroneweg" (Ligne des Toblerones) bekannt ist
- in 403 m Höhe am nordwestlichen Ufer des Genfersees gelegener Hauptort des Kantons Waadt
- wurde von Julius Cäsar gegründet und geht auf die im 1. Jahrhundert v. Chr. gegründete Befestigung Noviodunos
zurück
- hieß zwischendurch Colonia Julia Equestris
- war früher überwiegend landwirtschaftlich geprägt, ist heute aber Sitz vieler verschiedener Industriezweige (u. a. Nahrungsmittel-, Werkzeug-, Zündholz- und Uhrenindustrie sowie Herstellung von Medikamenten und Töpferwaren)
- ist seit 1995 Sitz des Europäischen Fußballverbandes UEFA, in dessen Hauptgebäude alljährlich die Begegnungen der europäischen Wettbewerbe ausgelost werden
- mit dem Paléo Festival findet hier jedes Jahr eines der größten Freiluftfestivals der Schweiz statt
- zu Ostern werden gemäß einer alten Tradition alle Brunnen der Stadt mit Bändern, Blumen, Zweigen und gefärbten
Eiern geschmückt
- zu den Sehenswürdigkeiten zählen u. a. die aus dem 12. Jahrhundert stammende reformierte Stadtpfarrkirche Notre- Dame, das am Ostende der Altstadt gelegene, fünftürmige Schloss aus dem 13. Jahrhundert, in dem die Herzöge von Savoyen und die Berner Landvögte residierten und das heute das Porzellanmuseum beherbergt, die aus dem 18. Jahrhundert stammende Porte Sainte-Marie, das auch als Maison Lancaster bekannte Rathaus, dessen Fassade mit mehreren Sonnenuhren geschmückt ist, das Römische Museum, in dem die Überreste einer römischen Basilika
und weitere Ruinen aus der Römerzeit besichtigt werden können und der aus dem 19. Jahrhundert stammende Promenadenweg 'Promenade des Vieilles Murailles', der von alten, mit wildem Wein berankten Mauern gesäumt
wird und auf dem man das Uferviertel in seiner vollen Länge von oben genießen kann
- Unterwasserfans kommen im Musée Léman, in dessen Aquarien und Vitrinen u. a. Barsche, Katzenfische und Muschelkolonien gezeigt werden, auf ihre Kosten
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Nyon - Genf, ca. 25 km
Auf der kurzen Schlussetappe begleiten Sie die Rhone auf durchweg flacher Strecke durch die Orte Tannay und Versoix bis nach Genf, wo sowohl die Rhone-Route als auch Ihre Radreise enden.
- liegt auf einem Hang am westlichen Ufer des Genfersees im südwestlichsten Zipfel des Kantons Waadt
- lebte früher überwiegend von der Landwirtschaft, die ihre Bedeutung heute aber fast vollständig verloren hat
- heute dient der Ort hauptsächlich als Wohngemeinde für Personen, die in Genf arbeiten, dort aber nicht leben
wollen
- wurde Ende des 14. Jahrhunderts (im Jahre 1390) als Taney zum ersten Mal urkundlich erwähnt
- sehenswert ist das Schloss von Tannay, das ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert stammt, seither aber mehrfach
verändert wurde und in dem heute die Gemeindeverwaltung untergebracht ist
- an der Mündung des gleichnamigen Flusses in den Genfersee gelegen
- erlangte vor allem durch seinen Hafen Bedeutung und Berühmtheit, der im 14. Jahrhundert ein wichtiger
Umschlagplatz für Handelswaren war
- touristisch interessant sind neben dem dörflichen Charakter, den sich das Städtchen bewahren konnte, vor allem die Ecogia-Kapelle, das heute als Gemeindehaus genutzte "Aigues-Bleues", die Villa Bartholony, das im 18. Jahrhundert
erbaute "Maison Montfleury" und die "Fleur d'Eau" (das aus dem 19. Jahrhundert stammende Haus des
französischen Autors Théodore Vernes)
- wer sich für Frühgeschichte interessiert, sollte sich die aus der Bronzezeit stammende Fundstätte "Bourg" am Seeufer
und die Siedlungsspuren von "Versoix-la-Ville" nicht entgehen lassen
- zweitgrößte Stadt der Schweiz
- befindet sich dort, wo die Rhone den Genfersee wieder verlässt
- liegt zu Füßen des Genfer Hausbergs Mont Salève und wird von den Voralpen und dem Schweizer Jura eingerahmt
- gilt nach Zürich als zweitgrößtes Finanzzentrum der Schweiz
- neben den zahlreichen Banken haben hier auch viele internationale Organisationen ihren Hauptsitz, z. B. die
Vereinten Nationen (UNO), die Welthandelsorganisation (WTO), das Internationale Komitee des Roten Kreuzes
(IKRK) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
- zählt zu den Städten mit der weltweit höchsten Lebensqualität; gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten in Genf
jedoch höher als in jeder anderen Stadt der Welt
- außerdem gehört Genf zu den bedeutendsten Uhrenstädten der Welt, denn hier haben Rolex und einige weitere
bekannte Uhrenhersteller ihren Hauptsitz
- ebenfalls bekannt ist die Stadt für die handwerklichen Qualitätszeichen "Genfer Siegel" und "Genfer Streifen" sowie
die insgesamt 4 "Genfer Konventionen", die als völkerrechtliche Abkommen im Kriegsfall den Umgang mit bzw. den
Schutz von nicht oder nicht mehr am Kampfgeschehen beteiligten Personen regeln
- existierte bereits zur Keltenzeit und wurde von Caesar unter dem Namen "Genava" in seinem Werk "De Bello Gallico" erwähnt; dieser Ortsname geht wahrscheinlich auf das indogermanisch-präkeltische Wort 'genu' oder 'gneu' zurück,
was soviel wie 'Ecke', 'Knie' oder 'Winkel' bedeutet
- diente im Lauf der Jahre etlichen bekannten Persönlichkeiten als Wohnort; so verbrachten beispielsweise der
Reformator Johannes Calvin, der Philosoph und Schriftsteller Jean-Jacques Rousseau und dessen Philosophenkollege Voltaire einen Teil ihres Lebens in Genf
- im Gegensatz zu anderen Städten pflegt Genf keine speziellen Partnerschaften mit anderen Städten, weil es sich mit
der ganzen Welt verbunden fühlt
- zu den Sehenswürdigkeiten gehören u. a. die Fontäne "Jet d'eau", die das Genfer Wahrzeichen schlechthin darstellt,
die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kathedrale St. Peter, die im 19. Jahrhundert errichtete Basilika "Notre-Dame
de Genève", die barocke Kirche "Temple de la Fusterie", der Botanische Garten, der Englische Landschaftsgarten, die
Avenue de la Paix, in der sich neben den Hauptsitzen zahlreicher weiterer Organisationen auch der "Palais des
Nations" befindet, der bis 1939 vom Völkerbund genutzt wurde und heute das Hauptquartier der UNO beherbergt,
das aus dem späten 15. Jahrhundert stammende Rathaus, das Geburtshaus von Jacques Rousseau und das
Internationale Reformationsdenkmal von 1917
- unbedingt probieren sollten Sie die verschiedenen Spezialitäten, die Genf in kulinarischer Hinsicht zu bieten hat:
Longheole oder "Genfer Saucisson" (eine traditionelle, aus Schweinefleisch hergestellte Rohwurst mit Fenchel), die Artischockensorte 'Cardon argente épineux de Plainpalais' und die 'Marmites d'Escalade' (aus Schokolade geformte
und mit Marzipan gefüllte Töpfe, die traditionell zum Fest der "Escalade" gehören; dieses wird immer am 12.
Dezember gefeiert und soll an den erfolgreichen Genfer Widerstand gegen die Truppen Karl Emanuels von Savoyen erinnern, der die Stadt 1602 zurückzuerobern versuchte)
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